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Auf Spurensuche

Auf Spurensuche

Seit mindesten 160.000 Jahren gibt es anatomisch moderne Menschen. Sie entwickelten sich aus einer archaischen Urform des H. sapiens in Afrika (die wiederum vom H. erectus abstammte). Irgendwann muss es zu einer Krise gekommen sein, so dass von etwa 10.000 Menschen nur wenige 100 Individuen überlebten. Forscher suchen nach dem den Auslöser für das große Sterben. Einige tippen auf den Ausbruch des Toba-Vulkans vor 74.000 Jahren. Dagegen spricht, dass sich sowohl in Afrika als auch in Indien Spuren einer fortdauernden Besiedlung vor und nach dem Vulkanausbruch finden. Andere Wissenschaftler glauben, dass die vorletzte Kaltzeit die Menschheit an den Rand des Aussterbens brachte. Während der sogenannten Riß-Kaltzeit kühlte sich das Klima in Afrika vor 195.000 Jahren ab und es wurde trockener, die Wüsten breiteten sich aus. Erst nach 70.000 Jahren wurde es dauerhaft milder und feuchter. In der Kap Region des südlichen Afrikas finden sich in küstennahen Höhlen viele menschliche Artefakte die aus dieser Zeit stammen. Noch ist nicht geklärt, ob die noch junge Art H. sapiens nur am Kap „überwinterte“ oder ob es noch andere Gegenden in Afrika gab, in denen kleine Gruppen unserer Vorfahren überlebten. Warum Menschen ausgerechnet am Kap Zuflucht fanden und dort vielleicht Kunst und Kalender erfanden erfahrt Ihr in meinem nächsten Beitrag: Die Muschelsucher.


Quellen: Stanley H. Ambrose: Late Pleistocene human population bottlenecks, volcanic winter, and differentiation of modern humans In: Journal of Human Evolution (1998) Vol 34, Issue 6 pp 623 – 651.

Clarkson et al.: Human occupation of northern India spans the Toba super-eruption ~74,000 years ago. In: Nature Communications https://doi.org/10.1038/s41467-020-14668-4

Curtis W. Marean: When The Sea Saved Humanity. In: Scientific American, Vol. 303, No. 2 (AUGUST 2010), pp. 54-61 URL: https://www.jstor.org/stable/10.2307/26002131



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